Im vergangenen Schuljahr 2025 fand ein spannender Schreibwettbewerb von unserer Schülerzeitung statt. Die Herausforderung bestand darin, die Fortsetzungsgeschichte „Ein Fall für ML“ zu beenden. Der Wettbewerb erwies sich als ein Kopf-an-Kopf-Rennen unter den Teilnehmern, wobei Kreativität, Erzählkunst und die Fähigkeit, den Leser zu fesseln, im Vordergrund stand.

Juliane Katharina Pulfrich überzeugte die Jury mit ihrer herausragenden Fortsetzung der Geschichte. Ihre Fähigkeit, lebendige Beschreibungen zu liefern und ein spannendes Ende zu gestalten, hob ihre Arbeit von den anderen ab. Die Jury lobte insbesondere ihre Detailgenauigkeit und die packende Atmosphäre, die sie in ihrem Text schuf. Als Anerkennung für ihre hervorragende Leistung erhält Juliane einen Gutschein der Stadtbücherei Dillenburg. Amelie Coppola und Zoe Schmidt belegten mit ihren ebenfalls überzeugenden Geschichten jeweils den zweiten und dritten Platz. Der Originaltext der Geschichte und Julianes Fortsetzung werden nachfolgend bereitgestellt .

Die Beiträge wurden nach verschiedenen Kriterien bewertet: Wie kreativ und einzigartig ist die Fortsetzung? Ist die Geschichte fesselnd und aufregend? Wie gut ist der Schreibstil und die sprachliche Ausdruckskraft? Passt die Fortsetzung zum bestehenden Text?

Der Schreibwettbewerb war ein voller Erfolg und zeigte das enorme Talent unserer Schüler und Schülerinnen. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, ihre schriftstellerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und wurden ermutigt, ihre kreativen Grenzen zu erweitern. Wir gratulieren Juliane Katharina Pulfrich herzlich zu ihrem verdienten Sieg und freuen uns auf weitere spannende Wettbewerbe in der Zukunft! Vielen Dank auch an alle, die mitgemacht haben!

Ein Fall für ML - Magische Freunde

Aufgeregt untersuchten die vier Mädchen den Fußabdruck. Es war ein relativ großer Abdruck im restlichen Schnee, der trotz der niedrig am Himmel stehenden orangefarbenen Sonne noch vorhanden war. Marie meinte zu den anderen Detektivinnen: "Ich schätze, dass die Schuhsohle ungefähr Größe 42 beträgt. Kommt, wir holen schnell Gips, den wir in den Abdruck gießen können, dann härtet er aus und wir haben auch die Struktur der Sohle. Mehr können wir gerade nicht tun." Also rührten Bella und Rose den Gips an und Marie und Lina ließen die schneeweiße Masse langsam in die Form fließen. Währenddessen Bella die Fotos der Einbrecher ausdruckte und sich die Vornamen der Diebe, die Tatzeit und die gestohlenen Sachen notierte, härtete die interessant aussehende Gipsform aus. Bella erschrak: "Was ist, wenn die Einbrecher heute Nacht wieder kommen? Marie und ich können keine zwei Einbrecher fassen!" Lina beschloss: "Du hast Recht, Rose und ich übernachten einfach hier und dann legen wir uns alle auf die Lauer ." "Und was bringt uns der Fußabdruck?", fragte sich Rose. Bella hatte eine Idee: ,,Falls die Banditen morgen Nacht wiederkommen würden, können wir anhand der Schuhe erkennen, ob es wieder die gleichen sind oder ob die Bande noch größer ist. Dann können wir sichergehen, dass es zu sehr großer Wahrscheinlichkeit nur die beiden Kriminellen gibt.‘‘ 

Plötzlich klingelte das Telefon: Ganz aufgelöst war Maries und Bellas Vater am Telefon, der Marie informierte, dass ihre Mutter auf dem weg zum Kino umgeknickt sei und nicht mehr laufen könne. Das bedeutete, dass er bis übermorgen mit ihr im Krankenhaus blieb, aber er zwischendurch nach Hause kommen wolle, um nach seinen Töchtern zu schauen. Ganz Schnell ergriff Marie die Gelegenheit und versicherte ihm, dass sie alleine auskommen und er bei Maries und Bellas Mutter bleiben könne. Nach dem Telefonat sorgten sich zwar die Detektivinnen um Frau Kronberg, aber waren glücklich, dass sie einen Tag länger Zeit für die Ermittlungen hatten. Bella kam ein echter Geistesblitz: "Unser Vater ist Polizist. Und die Wache hat heute nur bis 18:30 Uhr auf, also sitzt keiner mehr vorne am Eingang." Herr Kronberg hatte seine Töchter in der Wache herumgeführt als die beiden Schulfrei hatten. Also beschloss Marie: "Bella und ich holen schnell den Schlüssel für die Wache, leihen uns ohne dass uns jemand bemerkt die Handschellen aus, Rose und du Lina bewachen solange das Haus.“ 

Die Nacht über passierte kein weiterer Vorfall mehr, am Morgen und Nachmittag des nächsten Tages rief Herr Kronberg an, um zu berichten, dass es der Mutter besser ging, sie aber trotzdem noch eine Nacht im Krankenhaus bleiben müsse. Als es dämmerte, legten sich die vier Freundinnen auf die Lauer. Marie meinte zu Rose: "Hier habe ich zwei Paar Handschellen, du hast dein Handy da, sobald wir wieder zwei dunkle Gestalten erblicken, rufst du mit Bella die Polizei, Lina und ich legen den Einbrechern die Handschellen um und dann werden sie von der Polizei endgültig festgenommen." 

Rose kribbelte es im Bauch. Und tatsächlich: das Fenster quietschte bedrohlich und die Einbrecher stiegen erneut ins Haus. Jetzt ging alles ganz schnell. Lina und Marie sprinteten auf Gerhard und Fritz zu, diese schrien auf und schon waren die Handschellen angelegt. Zehn Minuten nachdem Rose die Polizei angerufen hatte, traf diese ein. Bella, die keine Aufgabe hatte, schaute sich die Schuhe der Einbrecher an. Beide hatten circa die Schuhgröße 42 und das Sohlenmuster stimmte mit dem Gipsabdruck überein. "Das habt ihr sehr gut gemeistert!", lobte der mittelgroße Polizist. "Vielen Dank, nun müssen wir aber noch herausfinden, wo die gestohlenen Sachen sind.", antwortete Marie. Die Polizisten versprachen, sich darum zu kümmern. 

Vor Gericht wurden die beiden Banditen zu fünf Jahren Haft verurteilt und gestanden, wo die Schätze, die sie gestohlen hatten, jetzt waren. Zwei Tage später war alles wie vorher: die Wertsachen waren wieder da, Frau Kronberg ging es wieder gut und die Eltern lobten die Kinder. Alle, bis auf die Einbrecher, waren glücklich und Bella durfte von nun an mit den anderen ermitteln. 
 

Ein Beitrag von Zümra Gül Saki